Mein Surface Pro – Mein Erfahrungsbericht – Teil 2

Vor ziemlich genau einem Monat schrieb ich den ersten Teil meines subjektiven Erfahrungsberichts zu meinem neuen Surface Pro. Eigentlich wollte ich ja viel früher den zweiten Teil schreiben. Aber wie das manchmal so ist…

Inzwischen habe ich mir oft überlegt, wieviel Sinn es ergibt, den 2763. Bericht dazu zu veröffentlichen. Gibt genug andere, die das viel besser schreiben können. Wie zum Beispiel diese paar ausgewählten Beiträge (Auflistung und Reihenfolge soll keine Wertung sein):

Nun aber zurück zu mir.

Ich lese viele Vergleiche zwischen Surface (RT/Pro) und dem iPad. Ich finde, so ein Vergleich kann keinem der beiden Geräte gerecht werden. Für mich haben beide einen völlig unterschiedlichen Einsatzzweck. Kurz zu mir: in meinem Gerätepark befinden sich derzeit: ein altes Lenovo X1 (Firmengerät, nicht das Carbon), 1 MacBook Air, 1 iPad mini, 1 iPod touch, 1 iPhone 5 und eben neu das Surface Pro. Und auf das iPad mini werde ich auf absehbare Zeit nicht verzichten. Wozu auch? Das iPad mini ist klein, leicht und handlich, schnell, und tut das, was ich von ihm möchte: Internet surfen, eMails, Multimedia, einige spezielle Reiseapps (die Daten mit dem iPhone per iCloud synchronisieren). Punkt. Das kann das Surface natürlich auch (bis auf die Apps), aaaaaaber da wäre mal als erstes der drastische Gewichtsunterschied. Aber gut. Für mich haben beide Geräte eine parallele Existenzberechtigung. Das mag bei anderen anders sein, kein Problem. Meine Meinung ist ja nicht der Weisheit letzter Schluss.

Hannes hat in http://blog.ppedv.de/post/2013/07/01/BYOD-is-dead.aspx recht gut die Problematik der zu vielen Endgeräte angesprochen. Allerdings stimme ich mit seiner Aussage nicht überein, dass das iPad zu groß, zu schwer sei. Vielleicht sollte ich ihm mal den Link zu einem iPad mini schicken ;) Wo ich eindeutig zustimme ist, dass die Zukunft in wenigeren Geräten liegt. Ich würde gerne iPad mini und Surface wirklich kombiniert haben – aber bitte ohne Funktionsverluste :-) Und mein iPhone darf auch gerne einen größeren Formfaktor haben, wenn es mehr “kann”. Ich halte es sowieso selten ans Ohr zum telefonieren, was daran liegt dass ich entweder gar nicht oder wenn dann meist mit (Bluetooth) Kopfhörer telefoniere.

Wie in Teil 1 geschrieben, ist das Surface auch meine erste wirkliche Erfahrung mit Windows 8 (abgesehen von Testumgebungen ohne Touchfunktionalität). Natürlich war ich anfangs – insbesondere durch die aufgebrachte Diskussion um den fehlenden Startbutton – etwas skeptisch. Aber nach 1 Monat täglicher privater Nutzung (konkret: Im Job nutze ich als primäres Arbeitsgerät noch einen Desktop PC mit Windows 7) habe ich mich recht gut an Windows 8 gewöhnt und vermisse den Startbutton nicht mehr wirklich. Er ist/war praktisch, aber mei, das Leben geht weiter.

Sehr begeistert bin ich von der Startzeit. Ich mag es jetzt nicht mit der Stoppuhr testen, weil das nie wirklich aussagekräftig ist, aber ich schätze es sind so 10 Sekunden zwischen Einschalten und Desktop nutzen zu können. Aus dem kompletten Auszustand wohl gemerkt. Ruhezustand nutze ich daher kaum noch. Das ist echt super.

Auch an die Steuerung per wischen oder mit dem Stift habe ich mich gewöhnt. Wobei die Treffgenauigkeit des Stiftes nicht so ganz optimal ist. Aber bislang verlief alles ohne Datenverlust ;) In Kombination mit meiner Wedge Touch Maus macht das Ganze wirklich Spaß.

Spezielle Windows 8 Apps nutze ich bislang noch keine, hab zwar 2-3 nützliche installiert und auch neulich die kostenfreien PONS-Apps geladen, aber bislang habe ich keine gefunden, die mir mein tägliches Arbeiten erleichtert.

Das Surface löst bei mir das MacBook Air ab. Hatte da eh eigentlich nur Windows 7 drauf genutzt, aber der Formfaktor war für mich als Gelegenheitsreisender interessant. Zu meinem Surface Pro habe ich das Type Cover gekauft, kann damit echt gut schreiben. Gefällt mir. Macht das Gesamtpaket zwar noch schwerer und dicker, aber auch besser nutzbar. Gerade wenn ich unterwegs bin und dennoch schreiben (oder wie jetzt bloggen) will. Eine bislang gute Investition.

Sehr praktisch finde ich den USB-Anschluss am Netzteil. Apropos Netzteil. Also bislang konnte ich nicht feststellen, dass das besonders warm wird (habe ich in irgendeinem Bericht gelesen). Was bei mir bei intensiver Nutzung mit Display recht warm wird, ist das Surface Pro selber. Aber das kenne ich vom X1 auch.

Neben der erwähnten Startgeschwindigkeit bin ich auch mit der generellen Geschwindigkeit sehr zufrieden. Hatte bislang zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, die Maschine sei zu langsam. Trotz “nur” 4GB Hauptspeicher.

Zum Gewicht: Ja, das Surface Pro wiegt schon etwas…die 900g machen sich bemerkbar. Allerdings extrem unangenehm finde ich es noch nicht. Hatte das Surface ja während der TechEd in den Vorlesungen genutzt, da hatte ich es im Arm im Sitzen und es war akzeptabel. Länger frei stehen und es in der Hand halten möchte ich jetzt nicht.

 

Im 3. Teil möchte ich euch demnächst 2-3 Anwendungen vorstellen, die mir die Nutzung des Surface erleichtern und die ich für mich als nützlich einstufe.

Was interessiert euch noch? Schreibt mir doch eure Fragen, dann kann ich gezielter berichten.

 

Viele Grüße
Dieter


Dieter Rauscher
MVP Forefront